Dr. Franz Karl Ginzkey (1871-1963)
Historische Gräber · 27. Dezember 2024
Dr. Franz Karl Ginzkey begann sein Werk als Schriftsteller mit Lyrik, schrieb dann aber auch Novellen und Romane. Am bekanntesten ist das Kinderbuch "Hatschi Bratschis Luftballon". In den einzelnen Epochen seines Lebens versuchte er dem jeweiligen Regime "dienlich" zu sein. Daher wurde sein Ehrengrab am Zentralfriedhof auch 2015 in ein "historisches Grab" umgewidmet.

Die Familie(n) Artmann
Private Gräber · 23. November 2024
Ferdinand Artmann (1830-1883) plante das Militär-Verpflegungsgebäude in der Ob. Donaustraße und schuf auch die erste Konservenfabrik in Wien. Die Pläne für die Aspang-Bahn stammten ebenfalls von ihm. Unter seinen Söhnen und Enkeln waren namhafte Architekten und ein Maler. In der Familie seines Sohnes Ferdinand ereignete sich 1928 ein fürchterliches Drama. Der 16jährige Sohn ermordete seine Eltern. Nach seiner Freilassung gingen seine Auswanderungspläne nicht auf und so beging er Selbstmord.

Dr. Karl Goldmark (1830-1915)
Ehrengräber · 26. Oktober 2024
Karl Goldmark stammte aus einfachen Verhältnissen einer kinderreichen jüdischen Familie. Seine Kindheit verbrachte er in Deutschkreutz, landete über einige Umwege aber in Wien, wo er es zu einem populären Komponisten brachte. Sein bekanntestes Werk ist "die Königin von Saba". Er starb am 2.1.1915 und ruht am jüdischen Teil des Wr. Zentralfriedhofs in einem Ehrengrab.

Josef von Ettenreich (1800-1875)
Helenenfriedhof Baden · 24. September 2024
Josef Ettenreich brachte es mit seiner Fleischerei und einigen Erbschaften zu einem beachtenswerten Vermögen. Daher gönnte er sich früh das Leben eines Privatiers. Bei einem seiner Spaziergänge auf der Bastei, wurde er am 18.2.1853 nicht nur Zeuge des Attentats auf Kaiser Franz Josef, sondern warf sich mutig auf den Täter. Als Held wurde er nobilitiert und vielfach geehrt.

Wilhelm August Jurek
Ehrengräber · 13. August 2024
Wilhelm August Jurek diente bei den Deutschmeistern. Er war dann Beamter und nebenbei komponierte er. Sein bekanntestes Werk ist der Deutschmeister-Regiments-Marsch, dessen Entstehungsgeschichte mehrfach verfilmt wurde. Im Ruhestand widmete sich Jurek ganz der Musik. Er ruht in einem ehrenhalber gewidmenten Grab am Wr. Zentralfriedhof.

Valerian Gillar (1839-1927)
Private Gräber · 13. Juli 2024
Valerian Gillar (1839-1927) war ein Kunstschlosser und k.k. Hoflieferant. Seine Expertise lag vor allem bei Altar- und Kommuniongittern, Beleuchtungskörpern, Balkon- und Treppengeländern, Kaminschirmen, Grabumzäunungen, Glashäusern und vielem mehr. Besonders auffällig ist sein Grabmal, das ein Meistermerk der Schmiedekunst darstellt.

Familie Mühlstein
Private Gräber · 15. Juni 2024
Die Familie Mühlstein wanderte im 19. Jahrhundert aus Polen in Wien ein. Sie war zwar jüdischer Abstammung, aber nie religiös. Dennoch waren sie von der Verfolgung durch die Nazis betroffen. Siegfried Mühlstein überlebte die Gefangenschaft in Konzentrationslagern und konnte sich in England ein neues Leben aufbauen. Der Rest der Familie fiel den Nazis zum Opfer. Auch in die Familie seiner Frau schlug diese Zeit tiefe Wunden.

Fam. Graf Paul M. Esterházy (1915-1980)
Private Gräber · 25. Mai 2024
Christa Steinbach, die Großnichte des herausragenden Juristen und Politikers Robert Steinbach, setzte sich Zeit ihres Lebens für Frauenrechte ein. Sie war für für die Katholische Frauenbewegung, die UNO und div. anderen Organisationen tätig. Verheiratet war sie mit Graf Paul Michael Esterházy. Der Agrar-Ingenieur war ein Nachkomme von Baron Paul Esterházy de Galántha und damit der Altsohler Linie der Familie Esterházy.

Dr. Emil Steinbach (1846-1907)
Private Gräber · 05. Mai 2024
Dr. Emil Steinbach war der Sohn eines ehemals jüdischen Goldarbeiters. Emil war Jurist und vorerst im Justizministerium tätig. Dort erarbeitete er unter Graf Taafe eine der besten Sozialgesetzgebungen der Welt. Als Finanzminister (ab 1891) setzte er die Währungsreform um und führte die Krone ein. An seiner geplanten Wahlreform scheiterte die Regierung allerdings und musste abdanken.

13 Lawinenopfer am Sonnblick - 21.03.1928
Ehrengräber · 20. März 2024
Im März 1928 kam es am Sonnblick zu einem Lawinenunglück, bei dem 13 Wiener Sportler starben. 4 konnten sich aus eigener Kraft retten. Die Toten wurden am Wiener Zentralfriedhof in ehrenhalber gewidmeten Gräbern beerdigt.

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